Auch der schönste Dieb geht zu Ende – Uncharted 4: A Thief’s End

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Nathan Drake gilt als der Indiana Jones der Videospiele und in seinem vierten Abenteuer kommt er nun in aufpolierter Grafik auf die PlayStation 4. Findet der Schatzjäger in „Uncharted 4: A Thief’s End“ nun endlich zu seinem Schatz und was hält das Game sonst noch bereit?

Auf dem Weg zu einem legendären Piratenschatz

Nathan Drake versucht in „A Thief’s End“ sein Glück zum bereits vierten Mal. Nachdem El Dorado und Co. ihm in seinen letzten Abenteuern knapp durch die Lappen gegangen sind, soll nun der Goldschatz von Henry Avery gehoben werden.

Dabei ist Drake nicht alleine, denn sein vermeintlich toter Bruder Sam steht ihm dabei zur Seite – auf der Gegenseite gibt es einige raffgierige Söldner, die das Gold nicht teilen mögen.
Mechanisch orientiert sich „Uncharted 4“ dabei an den Vorgängern und verfeinert das Spiel aus Deckungsshooter und Third-Person-Abenteuer. Das wirkt vor allem deshalb so lebendig, weil sich die größeren Action-Setpieces besser in den Spielablauf integrieren und die Level nicht etwas offener gestaltet sind. So gibt es für digitale Archäologen immer mal kleinere Umwege und auch leises Vorgehen lohnt sich oft.

Das Kraxeln mit Nathan Drake macht auf der PS4 vor allem deswegen Spaß, weil drohende Stürze oft wirklich nervenzerreißend aussehen. Außerdem ist der Enterhaken eine hübsche Erweiterung und bringt Schwung in die Bewegung der Spielfigur.

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Auch grafisch ein Schatz – So schön ist „Uncharted 4“

Optisch und akustisch brennt „Uncharted 4“ ein wahres Feuerwerk ab. Die Umgebungen sind nicht nur abwechslungsreich und stimmungsvoll ausgeleuchtet, sondern bieten dank gestochen scharfer Texturen eine Schatzsuche in nie da gewesener Schönheit. Ob nasse Felsen, dunkle Höhlen, dramatisch beleuchtete Innenräume oder die verbesserten Gesichtstexturen – all das macht einen extrem runden Eindruck.

Zusammen mit dem großen Bewegungsrepertoire von Nathan Drake und der intuitiven Deckungs- und Shootermechanik ergibt das das bisher rundeste „Uncharted“-Erlebnis.

Verlorene Schätze jagen mit Freunden (und Feinden)

Besonders beeindruckend ist der Multiplayer, denn hier haben die Entwickler von Naughty Dog interessante Konzessionen gegenüber der Hardware der PS4 gemacht. Läuft der Singleplayer in stabilen 30 Frames bei 1080p wurde der Multiplayer auf 900p limitiert, bietet dafür aber eine Framerate von 60 Bildern. Das macht sich in den schnellen Gefechten deutlich bemerkbar und ist ein echter Zugewinn.

Kleine Warnung: Auch hier gibt es einen unschönen Echtgeldshop für kosmetische Items, die Ingame-Währung ist aber auch schnell verdient.
Lediglich die Rätselmechaniken kommen – wieder einmal – etwas zu kurz. Wer also echte Kopfnüsse und knifflige Puzzle erwartet, wird leider enttäuscht. Mit ein paar Drehungen der Analogsticks sind die meisten Rätsel schnell entzaubert.

Von Deckung zu Deckung, von Schatz zu Schatz

„Uncharted 4“ ist für Fans der Serie oder PS4-Spieler, die „Tomb Raider“ verpasst haben, genau das Spiel, auf das sie gewartet haben. Entwickler Naughty Dog ließ sich auch beim vierten Teil der Serie nicht lumpen und schickt Drake auf ein schillernd buntes Abenteuer, das Gamer an der PS4 zu Indiana Jones macht. Schauen wir mal was uns 2016 noch so erwartet.

Titelbild: © istock.com – anurakpong

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