In heutiger Zeit stehen den Menschen so viele Möglichkeit zur Kommunikation zur Verfügung, wie noch nie. Wir telefonieren, wir verschicken E-Mails, wir skypen und wir chatten mit unseren Freunden, Familienmitgliedern und Arbeitskollegen. Vor allem die letztgenannte Methode ist besonders beliebt und dementsprechend weit verbreitet, denn per Chat können schnell und unkompliziert Nachrichten verschickt, Fotos geteilt und Videos ausgetauscht werden. Bisher war Chatten nur mit einer funktionierenden Internetverbindung möglich und fiel diese eine Zeitlang aus, dann blieb nichts anderes übrig, als auf ein besseres Signal zu warten. Nun gibt es eine Neuheit, die Chatten ohne Internet möglich macht und diese heißt FireChat.
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So funktioniert FireChat
FireChat ist eine kostenlose Chat-App, die es momentan nur für iPhone Nutzer gibt. Mit dem iOS 7 hat Apple eine Technologie eingeführt, die sich Multipeer-Connectivity-Framework nennt und dazu gedacht ist, iPhone-Geräte miteinander zu vernetzen und zwar vollkommen unabhängig von einer Internetverbindung. Das Multipeer-Connectivity-Framework funktioniert über interne WLAN- und Bluetooth-Chips und ermöglicht so das Chatten ohne Internet.
Nachrichten können zwischen zwei Geräten ausgetauscht werden, die in einem Umkreis von etwa zehn Metern voneinander entfernt sind. Das ist auf den ersten Blick nicht viel, aber mit jedem Teilnehmer des Netzwerks wächst die Kette der miteinander verbundenen Geräte und somit auch die Reichweite.
Sind genügend Teilnehmer miteinander verbunden, können Nachrichten auch über beliebig große Entfernungen ausgetauscht werden. Noch befindet sich FireChat ganz am Anfang, doch mit jedem Tag kommen Tausende neue Nutzer hinzu, die die kostenlose App herunterladen und das Netzwerk somit immer mehr erweitern.
FireChat kämpft noch mit einigen Schwierigkeiten
Die Nutzer der App benötigen für die Anmeldung weder ihre E-Mail Adresse noch andere persönliche Daten – ein Nickname reicht vollkommen aus. Das bedeutet, dass die Kommunikation weitgehend anonym verläuft.
Und genau hier liegen momentan die Probleme der App – der Andrang der Nutzer ist so groß, dass es mitunter fast unmöglich sein kann, auf globaler und auch länderspezifischer Ebene miteinander konstruktiv zu kommunizieren.
Aufgrund der Anonymität der Teilnehmer tauchen auch immer mehr Inhalte auf die pornografisch oder gewaltverherrlichend sind. So ist FireChat zum Beispiel für Minderjährige nicht geeignet.
Mit der Zeit werden auch diese Kinderkrankheiten verschwinden und Experten sowie Nutzer sehen großes Potenzial bei FireChat und einige sprechen bereits jetzt von einer Technologie, die das Potenzial hat, die Art der Kommunikation zu revolutionieren.
Ob sich das Chatten ohne Internet auf lange Sicht durchsetzt, bleibt abzuwarten, aber Fürsprecher für diese Art der Netzunabhängigkeit gibt es jetzt schon zuhauf und mit der Zeit wird die Technologie mit Sicherheit noch weiter verfeinert und FireChat könnte durchaus das Chat-Programm der Zukunft werden.
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