Papierverbrauch sinkt: Große Einbußen für Druckerhersteller

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Wie immer, wenn sich bestimmte Bereiche des Marktes weiterentwickeln, gibt es andere Wirtschaftssparten, die dabei Probleme bekommen oder im schlimmsten Fall auf der Strecke bleiben. Das beste Beispiel ist der Internet-Boom und der rasante technische Fortschritte im Bereich der Smartphones und Tablet PCs. Normale Verbraucher und Unternehmen nutzen gleichermaßen die Technologien, um sich allmählich vom Druckereinsatz zu verabschieden. Die Folge sind neue Trends wie ein „papierloses Büro“, unter dem viele Druckerhersteller mittlerweile zunehmend leiden. Viele Arztpraxen arbeiten schon heute vollkommen papierlos und auch der Rechnungsversand geht in vielen Branchen längst weitgehend ohne Übermittlung ausgedruckter Rechnungen und somit komfortabel per E-Mail vonstatten. Der sinkende Papierbedarf wirkt sich massiv auf die Nachfrage nach Druckern aus.

Große Unternehmen beklagen sinkende Umsätze und Gewinne

Dies wiederum hinterlässt einen bleibenden Schaden in den Bilanzen großer Branchenvertreter wie Xerox und Lexmark. Dort klagt man über sinkende Aktienkurse und korrigiert zugleich die bisherigen Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr. Der US-Anbieter Xerox teilte mit, dass der Nettogewinn im ersten Quartal 2014 deutlich von 296 Millionen US-Dollar in 2014 auf nunmehr 281 Millionen Dollar sank.

Der Umsatz liegt bei nur noch 5,1 Milliarden Dollar, was einem Minus von zwei Prozent entspricht. Mitbewerber Lexmark berichtet von einem Nettogewinn-Rückgang um 27,5 Prozent im Vorjahresvergleich fürs erste Jahresviertel. Dort rechnet man nach einem fortgesetzten Minus von bis zu vier Prozent im zweiten Quartal. Erklärt wird das Minus insbesondere mit den schlechten Entwicklungen beim Geschäft mit Tintenstrahldruckern. Auch beim Branchenprimus HP sieht es nicht besser nicht. Generell kann von einem Problem gesprochen werden, das die gesamte Branche betrifft.

Hersteller von 3D-Druckern im Höhenflug?

Eine Ausnahme sind Hersteller, die sich frühzeitig auf die Entwicklung der so genannten 3D-Drucker konzentriert haben. Wie das Lübecker Unternehmen SLM Solutions, das derzeit auf Hochtouren am Börsengang für 2014 arbeitet. Rund 75 Millionen Euro will der Konzern laut Vorstandsmeldungen in die Kasse holen. Erwartet wird der Start aufs Parkett von Analysten bereits für den kommenden Mai.

Erfahrungsgemäß liegt die Zeitspanne zwischen ersten offiziellen Statements zum Börsen-Vorhaben und der tatsächlichen Emission im Durchschnitt eine Zeitspanne von etwa vier Wochen. Es könnte also schon sehr bald so weit sein, sofern die bisherigen Anteilseigner grünes Licht geben und dem Wunsch des Vorstands folgen.

Als Vorbild könnte das Friedberger Unternehmen Voxeljet dienen, das bereits im Herbst des vergangenen Jahres mit Bravur den Start an der New Yorker Börse – genauer die Technologiebörse Nasdaq – hinter sich brachte. Wenngleich nach zwischenzeitlichem Kursanstieg auf das Fünffache des Ausgabekurses mittlerweile eine Normalisierung verbucht wurde.

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Druckerhersteller in der Pflicht

Die wichtigste Frage für die betroffenen am Ende aber ist: Wie soll man auf die bestehenden Probleme beim Drucker-Absatz reagieren? Letztlich bleibt ihnen nichts anderes übrig, als umzudenken und dem sinkenden Papierverbrauch dadurch zu begegnen, dass man selbst auf dem Sektor der dreidimensionalen arbeitenden Drucker aktiv wird. Denkbar sind dabei wohl am ehesten Übernahmen der meist noch relativ kleinen spezialisierten Konzerne, die bereits über das nötige Know-how verfügen.

Der Aufbau neuer eigener Unternehmenssparten wäre für Druckerhersteller, die den neuen Trend bisher verschlafen haben, schlicht zu zeitaufwendig. Gerade Aktionäre verlangen von Konzernen, endlich Maßnahmen gegen die sinkenden Absatzzahlen zu ergreifen. Der Boom bei den 3D-Druckern hat vor allem für Endverbraucher positive Auswirkungen. Denn so könnten die Preise für die für den Hausgebrauch kaum bezahlbaren Geräte endlich sinken.

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