Tsunamiartig schwappt die Informationsflut aus dem Internet über die Bildschirme und Displays. Sekündlich werden wir von Nachrichten überrollt und im Strudel der auf uns einströmenden Mitteilungen schwindet der Überblick, was wirklich beachtenswert ist und was nicht. Ein auswegloses Dilemma?
Der Status Quo
Beamen wir uns gedanklich zurück in die Zeit vor Google, Facebook und Co. Schüler, Studenten und Wissensdurstige allgemein waren zur Befriedigung ihrer bildungsrelevanten Bedürfnisse auf Expertenrat oder Universitäts- und Stadtbibliotheken angewiesen. Der eine oder andere hatte zuhause vielleicht eine Brockhaus Enzyklopädie im Regal stehen und den abendlichen Bildungskick lieferten öffentlich-rechtliche Themensendungen. In aller Regel konnte Otto Normalverbraucher davon ausgehen, dass publiziertes Wissen und veröffentlichte Nachrichten fundiert sind.
Im Zeitalter von Clickbaiting und Fake News dienen suchmaschinenoptimierte Ratgebertexte als Sammeltaxi für Werbe-Pop-Ups und Staatspolitik wird in 140 Zeichen Tweeds veröffentlicht. Die grenzenlose Freiheit des world wide web bietet ausnahmslos jedem die Möglichkeit, seine digitale Kompetenz zu entfesseln und die Mitmenschen daran teilhaben zu lassen. Und wie nebenbei geraten wir immer tiefer in die algoritmusbedingten Filter bubbles und müssen überlegen, mit welchen Tools wir sie zum Platzen bringen.
Google is watching you…
Auf klassischen Nachrichtenseiten und in Social Media Kanälen bestimmt ein Algorithmus, welche Inhalte für den Benutzer relevant sind. Was die Algorithmen durchlassen, wird zum größten Teil davon beeinflusst, an welchem Standort ein Nutzer sich befindet, mit wem er befreundet ist und welche Webseiten er besucht hat.
Eli Pariser, Internetaktivist und Buchautor, gelangt in seinem Buch „Filter Bubble. Wie wir im Internet entmündigt werden“ zu der Ansicht, dass ein Internetnutzer durch personalisierte Google Suchergebnisse und Facebook News Streams schrittweise aber effektiv in einer Informationsblase isoliert wird. Das geschieht dadurch, dass die Algorithmen jene Informationen ausschließen, die mit den ermittelten Ansichten des Benutzers nicht übereinzustimmen scheinen.
Anders formuliert: der Internetnutzer bekommt nur das präsentiert, was mit den über ihn verfügbaren Informationen zu korrelieren scheint, mit gegenteiligen Ansichten wird der Nutzer nicht belastet.
Im November 2015 ist piqd an den Start gegangen. Piqd kann als Tool verstanden werden, mit dessen Hilfe sich die enorme Flut von Netzinhalten ordnen und die Rosinen algorithmusunabhängig herauspicken lassen.
Zeit ist kostbar – warum sie mit der langwierigen Suche nach Lesenswertem verschwenden?
Hinter der Internetpräsenz piqd steht ein Team aus Experten, die sich in ihrem Bereich durch besonderes Wissen auszeichnen. Es handelt sich um ausgewählte Journalisten, Autoren, Politiker und Wissenschaftler, die auf piqd redaktionell tätig sind und Inhalte auswählen und empfehlen. Das Konzept baut auf folgenden Punkten auf:
- Eine fertige Einordnung von Inhalten in Themenkanäle
- Zu jedem Thema ein Experte, der wissenswerte Inhalte aus dem Internet herauspickt
- Der Experte erläutert, warum er einen Inhalt für relevant erachtet
- Über eine Feedback-Funktion kann auf die Qualität Einfluss genommen werden
Kompetente Rosinenpicker fürs Internet
Plattformen wie piqd können durchaus als Rettungsring verstanden werden, wenn die Informationsflut den Boden unter den Füßen wegzuspülen droht.
Das ‚Programmmagazin fürs Internet‘ spart Zeit bei der Suche nach Lesenswertem und die Fachkompetenz der Redakteure verleiht Sicherheit was die Unterscheidung zwischen echten Nachrichten oder ‚fake news‘ betrifft.
Titelbild: ©istock.com – BrianAJackson